Weiss der Pulpo wo es kühl ist?

In La Paz wird es immer heisser. Ich halte die Temperaturen von bis 35 Grad kaum noch aus. Thomas nimmt das alles lockerer. Ich fühle mich dauernd erschöpft. Zudem bin ich unmotiviert etwas zu unternehmen. In Mexiko besteht im öffentlichen Raum eine Maskenpflicht. So in die Stadt einkaufen gehen, gibt mir das Gefühl zu ersticken. Denke ich nur schon ans Kochen, vergeht mir der Appetit automatisch. Sich bewegen bedeutet schwitzen und mehr Wäsche in den klapprigen, stinkigen Waschmaschinen der Marina La Paz zu waschen. Das Wasser ist für eine Abkühlung schlicht ungeeignet. A: viel zu warm und B: fliesst das Abwasser der Stadt nahezu ungeklärt in die Lagune. Beste Bedingungen damit sich am Unterwasserschiff in Kürze Muscheln, Korallen, Grünzeug und dergleichen am Rumpf ansiedeln. Ein Tintenfisch hat sich sogar bis ins Waschbecken hochgearbeitet! hat er sich möglicherweise ein kühles Versteck gesucht?
Ich kann nicht mehr. Ich weiss auch nicht was los ist. Früher hat mir die Hitze nicht so zugesetzt. So hecken wir folgenden Plan aus: Thomas wird die Robusta alleine aus der für Wirbelstürme gefährlichen Zone raus segeln und den Sommer im Norden der Sea of Cortez verbringen. Ich fliege für den Sommer in die Schweiz. Doch bevor sich die Robusta bewegen lässt, muss sie gereinigt werden! Bewuchs am Rumpf wirkt wie eine Bremse. Paola, mit der wir inzwischen sehr gut befreundet sind, wird den Rumpf reinigen. So verdient sie ihren Lebensunterhalt. Aus meiner Sicht ist dies ein enorm strenger Job! Wir haben es selbst versucht. Allerdings nur mit Taucherbrille und Schnorchel. Ohne Tauchkompressor ein Ding der Unmöglichkeit! Gerne empfehlen wir Paolas Arbeit weiter. Ihr Kontakt findest du am Anschlagbrett im Club Cruzeros. Paola spricht neben Spanisch auch sehr gut Englisch.