Budget aufpimpen
Seit drei Monaten tobt ein heftiger Krieg in Europa. Die Medien sind voll davon. Viele Flüchtende aus der Ukraine werden erwartet. So bewarb ich mich auf einen Job im Asylbereich. Diese Stellen sind oft befristet, was für meine Situation perfekt ist. Das Durchgangszentrum in Schaffhausen wird kurz nach der Eröffnung bereits wieder geschlossen. Die Organisation offeriert mir jedoch einen Job an einem anderen Standort. Doch dieser ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar. Schade. Per Zufall ergab es sich, dass ich für vier Monate wieder in meinem alten Job im Jugendhaus einspringen kann. Das freut mich riesig!!! Nach so langer Zeit ist das Dream-Team fast noch das Alte. Doch eine neue Generation Jugendlicher ist nachgerückt. Sehr spannend wie sich vieles verändert hat. Der Hausbetrieb ist erst seit einem Monat wieder auf Normalbetrieb angelaufen. Nämlich seit sämtliche Covid19 Massnahmen vollständig aufgehoben wurden. Ans Arbeitsleben gewöhne ich mich schnell. Doch die Kids begutachteten mich anfangs misstrauisch. Wandten sich mit ihren Anliegen stets ans ihnen vertraute Team. Ist ja klar. Für sie bin ich schlicht die Neue die keine Ahnung hat. Als ich ihnen verklickerte, dass ich schon hier gearbeitet habe, als sie noch in den Windeln strampelten und ich seit Jahren mit meinem Partner in einer kleinen Yacht um die Welt segle, ist das Eis gebrochen.
Die Krönung des Arbeitseinsatzes sind die Musikfestwochen, mit direkter Sicht vom Jugendhaus auf die Hauptbühne!