Uruguay, La Paloma
Der Plan ging fast auf! Der Wetterbericht war wie von den einheimischen Skipper versprochen echt genau. Flache Topografie macht es möglich.
Abends, mit dem auslaufendem Wasser motoren wir mit Robusta bis an die flache Stelle in der Flussmündung und ankern dort bis der Wind auf Nord-Ost dreht. Acht Uhr morgens, Anker auf und unter Motor laufen wir bei noch schwachem Nordostwind aus der Flussmündung. Heissa da gehts aber ab! Strom von Süd gegen Flussströmung. Selbst im super schön aufklariertem Schiff fliegt einiges aus dem Shapps! Chaos perfekt. Steile kurze Wellen bringen die Robusta arg ins Schlingern. Die Wellen können nicht flacher geschnitten werden, da es uns sonst in die Untiefen drückt. Der Spass dauert etwa eine Stunde!
Nur wenige Seemeilen vor La Paloma dreht der Wind auf Süd-West. Aufkreuzen ist angesagt. Den Hafen La Paloma habe ich schon mal angefunkt. Das ist in Uruguay sehr wichtig. Die sind nicht mehr so locker drauf wie in Brasilien. Die Senhora spricht englisch. Will viele Informationen von mir die ich so noch nie angeben musste. Zweite Wende, da dröhnt ihre Stimme schon wieder aus dem Lautsprecher. Sie will zwei Minuten später erneut die Position haben. Auf Backbord liegend, vernehmen wir ein schauderhaftes Geräusch! Erst gefriert mir das Blut in den Adern bis es wieder mit einem Schweissausbruch in Wallung kommt. Im selben Moment knistert es schon wieder aus der Funke. Nein nicht jetzt! Keine Ahnung was da wieder los ist. Hoffentlich springt der Motor an! Der Wind stellt gleich ab und dies bei noch schäumender See mit vorgelagerten Riffen und Strömungen!
Im Hafen liegt die Segelyacht SKOL! Was für eine freudige Überraschung! Wir sind in Uruguay angekommen!
Diagnose vom Geräusch, zwei Befestigungsschrauben vom Motorblock haben sich gelöst! Der Motor muss neu ausgerichtet werden.