August 15 2022

Herdenimmunität – die Schweiz hat’s erfunden

Seit einigen Monaten sind in der Schweiz sämtliche Covid19 Regeln aufgehoben. Der Bund setzt jetzt wo eine mildere Variante zirkuliert auf Herdenimmunität. Um ebenfalls zur Herde zu gehören, erwischt es mich auch bald. Um meine Freunde bei denen ich wohne nicht anzustecken, offeriert mir Sybille, während sie in den Ferien verweilt in ihre Wohnung zu ziehen. Die Bude sei offen. Nach ein paar Tagen fühle ich mich wieder fit. Der Test zeigt weitere acht Tage ein positives Resultat. Die Covid19 Hotline empfiehlt trotz positivem Test arbeiten zu gehen. Klar doch, es geht ja um die Herdenimmunität!

Ganz anders sieht’s in Deutschland aus. Da ich an der Grenze wohne, bewege ich mich auch öfters auf Nachbars Terrain. Direkt an der Grenze schmeisst mich der Fahrer aus dem Bus! Da ist nicht mal eine Haltestelle. Anderes Land – andere Regeln! Ohne FA18 Maske, oder wie die dieses genormte Teil hier nennen, darf ich nicht mehr mitfahren. Während der letzten halben Stunde war alles noch legal. Medizinisches Personal, ja sogar die Chirurgen tragen hundsnormale Masken. Jetzt verstehe ich meine Deutschen Freunde, wovon sie seit der Pandemie immer so nervig klönen. Mit viel Glück im globalem Drama, hat es uns dazumal nach Alaska verschlagen. Ein ganzes Jahr  sassen wir dort sprichwörtlich festgefroren. Wir können uns kaum vorstellen wie es in Europa und anderswo zu und her ging. 

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July 16 2022

Budget aufpimpen

Seit drei Monaten tobt ein heftiger Krieg in Europa. Die Medien sind voll davon. Viele Flüchtende aus der Ukraine werden erwartet. So bewarb ich mich auf einen Job im Asylbereich. Diese Stellen sind oft befristet, was für meine Situation perfekt ist. Das Durchgangszentrum in Schaffhausen wird kurz nach der Eröffnung bereits wieder geschlossen. Die Organisation offeriert mir jedoch einen Job an einem anderen Standort. Doch dieser ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar. Schade. Per Zufall ergab es sich, dass ich für vier Monate wieder in meinem alten Job im Jugendhaus einspringen kann. Das freut mich riesig!!! Nach so langer Zeit ist das Dream-Team fast noch das Alte. Doch eine neue Generation Jugendlicher ist nachgerückt. Sehr spannend wie sich vieles verändert hat. Der Hausbetrieb ist erst seit einem Monat wieder auf Normalbetrieb angelaufen. Nämlich seit sämtliche Covid19 Massnahmen vollständig aufgehoben wurden. Ans Arbeitsleben gewöhne ich mich schnell. Doch die Kids begutachteten mich anfangs misstrauisch. Wandten sich mit ihren Anliegen stets ans ihnen vertraute Team. Ist ja klar. Für sie bin ich schlicht die Neue die keine Ahnung hat. Als ich ihnen verklickerte, dass ich schon hier gearbeitet habe, als sie noch in den Windeln strampelten und ich seit Jahren mit meinem Partner in einer kleinen Yacht um die Welt segle, ist das Eis gebrochen. 

Die Krönung des Arbeitseinsatzes sind die Musikfestwochen, mit direkter Sicht vom Jugendhaus auf die Hauptbühne! 

 

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June 3 2022

Grün ist die Hoffnung auf Abkühlung

Ist das alles Grün hier!!! Was für ein Gegensatz zur trockenen, staubigen Baja California. Da freue ich mich doch auf etwas Abkühlung im Alpenland. Doch alles kommt anders. Vom Sommer mit Temperaturen bis zu 36 Grad vermochte nicht mal der berühmte Muotathaler Wetterfrosch prognostizieren!

Nach einem erholsamen Schlaf, in einem Bett, welches nicht sanft in den Wellen schaukelt, treffe ich mich mit meinem Sohn Sascha und Mama und Papa. Mit meinen Eltern verbringe ich viel Zeit. Aus ihrer Sicht – viel zu wenig. Im Vergleich bekomme ich meinen Sohn hingegen wesentlich weniger zu Gesicht.

So oft wie möglich mache ich auch mit Freunden ab. Doch die sind alle erst mal mit ihrem Alltag beschäftigt. Da gibt es welche, die sind für ein ganzes Jahr voll verplant! Jedoch schaufeln sich viele spontan Zeit frei, um mich zu sehen. Mir wird bewusst, wie fest ich sie alle vermisse. Vor allem die so vertrauten Gespräche fehlen mir. Im Reisemodus wechseln Bekanntschaften dauernd. Bemerkenswert ist jedoch, dass die meisten Reisenden offen und kontaktfreudig und vor allem sehr hilfsbereit sind. Mit einigen blieb der Kontakt sogar bereits Jahre aufrecht und wir quasseln ab und zu per WhatsApp oder schreiben einander.

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May 27 2022

Flucht aus der Hitze

An Veronikas Geburtstagsfeier finden Toni und ich heraus, dass wir in zwei Tagen im selben Flugzeug hocken werden. Was für ein Zufall! Linda wird uns uns zum Flughafen bringen und fährt danach mit Thomas zum riesigen Supermarkt, damit er für die nächsten vier Monate Proviant besorgen kann.

Toni verbringt eine gefühlte Ewigkeit am Check-In. Als sie sich umdreht, sehe ich, dass Tränen unter der Brille hervorkullern. Eben gerade hat sie noch schallend gelacht, als ich mein altertümliches Flugticket vom Reisebüro aus meiner Tasche grub. Wieso hast du nicht online gebucht? Genau deswegen! Weil ich eben jetzt mitfliegen kann und du nicht! Das Trauma liegt weit zurück. Gerade als es möglich wurde, online Flüge zu buchen. Pass am Check-In zeigen und das wars dann schon. Auf dem Hinweg ging alles gut. Nur ist diese Botschaft damals nicht bis zu dieser kleinen griechischen Insel durchgedrungen. No Ticket – No Flight! Schade, wir beide hätten sieben Stunden Aufenthalt in Mexiko City gehabt bevor sich unsere Reisewege teilen.

Nun sitze ich allein im Flugzeug und starre angestrengt aus dem Fenster. Sehen tue ich nicht viel. Tränen verwässern die Sicht. Der Abschied von Thomas war echt traurig. Meine Gefühle wechseln von überdrehter Vorfreude – auf traurig sein.

35 Stunden später, mit Augenringen, grösser als die eines Pandabären, warte ich etwas nervös am Bagage Claim auf meinen violetten Rollkoffer. Der sollte ankommen, beruhige ich mich. Denn dieses hässliche Teil vom Segler-Tausch-Markt, sieht nicht aus, als hätte es einen wertvollen Inhalt. (Ich kenne jemanden dessen Job es ist verlorenes Gepäck wieder zu finden. Daher die Paranoia.)

Meine Freunde Heidi und René holen mich am Flughafen in Zürich ab. Vor drei Jahren haben wir uns das letzte Mal gesehen. Trotzdem fühlt es sich an, als hätte ich sie erst vor ein paar Wochen gesehen. Wir kennen uns auch schon über ein halbes Jahrhundert! Für die nächsten vier Monate habe ich die Ehre, in ihrem schönen Zuhause zu wohnen. Beide sind verletzt. Ski- und Schlittel Unfall. So mache ich mich zum Dank im Haushalt nützlich.

June 30 2019

Abschied von der Heimat

Viele Tränen sind geflossen beim Abschied von meinem Sohn Sascha und Eltern und Freunde und Kumpels. Das ist der harte Teil vom Abenteuer!

Mein Arbeitseinsatz im Jugendhaus ist zu Ende. War toll mit meinem alten Team und mit der Praktikantin Barla, wieder in der offenen Jugendarbeit tätig zu sein. Teilweise war der Job echt streng. Vor allem in den kalten Wintermonaten war das Haus immer prall voll. Adoleszente Jugendliche können einem ganz schön herausfordern. Danke liebes Team, dass ihr mich angefragt habt, einzuspringen. Habe grad wieder etwas Wehmut. Alles Gute euch allen und den Kids!!

Arbeiten tat der Reisekasse richtig gut. Sollte wieder für eine Zeit reichen. Wir leben und reisen ja sehr bescheiden. Kaufen nur lokale Produkte ein – auch wenn der Nutellatopf im Laden alle Lustrezeptoren auf Hochtouren kurbelt. Statt in Restaurants essen zu gehen, laden wir lieber Freunde auf die Robusta ein. Kleider werden getragen, bis sie zerfallen. In den meisten Ländern sind Flohmärkte oder Secondhandshops anzutreffen, in denen allerlei nützliches zu finden ist. Für Landreisen nehmen wir die lokalen Verkehrsmittel, statt viel Geld für Mietwagen auszugeben. Im Bus erfahre ich in Gesprächen mit den Einheimischen mehr über ihr Leben als aus dem Reiseführer. Der grosse Teil der Ausgaben liegen eindeutig bei der Wartung der Robusta. Nichts hält ewig und eine Reise um die Welt, durch Gebiete mit extremen Windverhältnissen, ist der Verschleiss entsprechend grösser. Doch auch da können Kosten so einigermassen in Grenzen gehalten werden: Inserate am Schwarzen Brett einer Marina, erwiesen sich auch schon als hilfreich. Besonders dann, wenn jemand seine Yacht verkauft, muss ausgemistet werden. Müllcontainer einer Werft sind oft wahre Goldgruben. 

Ja viel Geld auszugeben ist nicht schwer. Besitzen tun wir nur noch die Robusta und was halt so in sie rein passt.

Während den sieben Monaten in der Schweiz musste ich mich echt zusammenreissen, nicht unnötig Geld auszugeben. Der Einfluss durch Werbung, was Mensch scheinbar glücklich machen soll, ist schon verrückt.

Die WG-Zeit bei meinen Freunden Nora und Dieter und den Kindern Milla und Ari war echt toll.

Es sind gute Menschen die auf so vieles verzichten, damit die Welt wieder gesund werden kann. Verzichten ist falsch ausgedrückt. Es geht ums Umdenken. Wieso soll eine Lieblingsjacke nach kurzer Zeit schon wieder entsorgt werden? Nur weil ich dem Modediktat zerfallen bin? Glaubt mir, wir erleben die negativen Auswirkungen vom masslosem Konsum hautnahe. Verdreckte Strände in den entlegensten Gebieten, Anstieg vom Meeresspiegel, veränderte Wind- und Wetterverhältnisse. Ja und nun bin ich sogar noch in den Medien auf folgende Schlagzeile gestossen. Laut einer Studie des WWF isst jeder Mensch weltweit eine Kreditkarte pro Woche! Ist doch unglaublich.

Umdenken ist für uns alle angesagt. 

Zu allem Übel steige ich morgen in ein Flugzeug und kann mich mit dem Langstreckenflug nach Fiji auch zu den krassen Umweltsündern zählen – auch wenn ich schon vier Jahre nicht mehr geflogen bin.

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February 20 2019

Eingliederung in die Schwiiz

Die Weihnachtsfeier endete schon zu früher Stunde in einem Desaster! Das hat mich sehr traurig gestimmt. Ich habe mich so sehr auf die Feier mit meiner Familie gefreut. Will gar nicht genauer darauf eingehen, denn wir hatten es sonst immer so toll. Der Thomas hat wohl gefehlt und ich war über diesen Fakt traurig und dementsprechend etwas zu sentimental gestimmt. 

In den Medien häufen sich die Nachrichten über dramatische Verhältnisse in den Alpen. Hört es jemals wieder auf zu schneien? Hausdächer drohen einzubrechen und müssen von den Schneemassen befreit werden. Sogar einige Dörfer sind vom Rest der Welt abgeschnitten. Lawinen begraben Menschen unter sich und entreissen ihre Lebensenergie für immer. So viel Schnee habe ich schon ewig nicht mehr gesehen. Mein Wunsch nach einem Winter mit viel fluffigem Schnee, ist in übertriebener Form in Erfüllung gegangen.

Wegen der andauernden Kälte, kleide ich mich so, dass mein Schrank leer ist. Diverse Schichten direkt übereinander. Das ist einigermassen praktisch, da im Alpenland je nach Situation derart unterschiedliche Klimaverhältnisse anzutreffen sind. In den Einkaufsläden ist das Personal bei dieser Affenklälte nur in sommerlichen Shirts gekleidet. Im Zug ist mein linker Schuh an der glühend heissen Heizung kleben geblieben und sieht nun echt verschissen aus. In der Post erlitt ich beim Anstehen fast einen Hitzekollaps . Wieder draussen auf der Strasse, fühle ich wie mein nassgeschwitztes T-Shirt sich in eine Eisplatte verwandelt. Heizen scheint in diesem Land nichts zu kosten. Seit ich denken kann, jeden Winter das selbe Theater. Alle motzen, doch ändern wird sich diesbezüglich niemals etwas. 

Nun sind schon einige Wochen seit meiner Rückkehr in die Schweiz vergangen und meine Freunde warten gespannt, bis es mir hier verleidet. Doch ich geniesse in vollen Zügen so vieles, was ich auf der grossen Fahrt mit der Robusta vermisst habe. Käse fressen und dabei in einer Badewanne zu liegen ist ein Hochgenuss! Nora und Dieters Waschmaschine ist genial! Alles wird so schön sauber und das schon bei niedrigen Temperaturen, genau wie in der Werbung versprochen. Auf der Robusta wird die Wäsche von Hand gewaschen. Mmmmmm und die Schwiizer Schoggi, mmmmm. Hatte die ersten Wochen davon einen komplett verstopften Darm. Egal. Jetzt bin ich wieder abgehärtet.

 Die grösste Freude empfinde ich, wenn ich mit den Menschen, die ich auf der Reise so irre vermisse, wieder zusammen sein kann. Ich fühle mich zerrissen. Jetzt wo ich da bin, sehne ich mich nach dem Leben auf den Ozeanen. Wenn ich weg bin, vermisse ich die Heimat. Umso inniger betrachte ich alles um mich herum. Sauge alles intensivst in mir auf. Mir fallen so viele Dinge auf, die ich früher gar nie so wahrgenommen habe. Sogar jeden Geruch aus der Umgebung ziehe ich rein! Mal Kuhmist statt Fischgeruch ist eine echte Abwechslung.

Schneeflocken sind ja leider geruchlos.

Mit der Arbeit, an meinem alten Job als Stellvertreterin für Anette, habe ich schon früher als vereinbart gestartet. Schwangerschaften verlaufen nicht immer nach Plan. Anette wünsche ich eine genussvolle Auszeit. Mit meinen alten Arbeitskollegen habe ich mich sofort wieder bestens verstanden. Mit der neuen Praktikantin auch. Nach viereinhalb Jahren hat sich doch einiges verändert. Die meisten Jugendlichen kenne ich nicht. Mir fällt es leicht schnell mit ihnen in Kontakt zu kommen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Doch ich drehe fast durch, mir all die Namen zu merken. Ich sag’s euch, selbst das Segeln in den “Brüllenden 40-igern” und sogar den “Schreienden 50-igern ist entspannter als einen Freitag Abend im Juhu zu arbeiten. Freitag Abend ist das Synonym für “sich die Kante geben”. Über 100 junge Menschen pro Abend, zwischen 16 und 25 Jahren, verbringen ihre Freizeit im Jugendhaus. Hier trifft sich, wie es Roli einmal ausgedrückt hat, das bunteste Publikum meist friedlichst…… (kleine Ergänzung von mir: wäre da nicht der harte Alkohol und andere Drogen…..)

«s’jugendhus winterthur isch de einzig ort won ich i mim ganze lebe ohni problem shipis, punks, ois, skatertussis und rastas a eim ort ghängt gseh han und sich nöd apöbelt hend. ich empfinde das als privileg…»
Roli, 18

(ich persönlich denke, sowas ist nur  durch harte Arbeit von einem engagiertem und eingespielten Team möglich)

Ja und jetzt ist der Laden noch viel bunter geworden. Jugendliche Flüchtlinge aus kriegsgeplagten Regionen, die alleine als Hoffungsträger für ihre Familien flüchteten, sind hinzugekommen. Ihre Geschichten und die Berichte über die Flucht in maroden Booten über das Mittelmeer, bewegen mich sehr. Ich bin dankbar nicht im Krieg geboren zu sein und glücklich das Privileg zu haben, mit der Robusta um die Welt reisen zu dürfen……

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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December 10 2018

Abschied von der Robusta

Der Tag der Abreise rückt rasend schnell näher. Ich bin schon ganz nervös. Meine Gefühle waren die letzten Tage so unglaublich durchmischt. Mal überschlug es mich vor Vorfreude, dann brach ich beim Gedanken, für die nächsten sieben Monate ohne Thomas zu sein, wieder bitterlich in Tränen aus. Gespannt studieren wir mehrmals täglich den Wetterbericht. Der Wind ist endlich perfekt um von Great Barrier Island nach Auckland zu segeln. Glück gehabt, denn langsam wurde es eng und ich begann schon nach Alternativen zu suchen, wie ich auf den Flughafen komme. Die Marinas in Auckland sind extrem teuer und eh alle voll belegt. Also ankern wir die Robusta vor dem Fährterminal im Stanley Bay mit bester Aussicht auf die gesamte Skyline von Auckland. Vor dem Flug würde ich gerne noch ausgiebig duschen. Doch das wird uns in der Marina nicht erlaubt weil wir ja draussen vor Anker liegen. Also dackeln wir wieder ab und fragen einen Segler, der gerade von seiner in der Marina liegenden Yacht kommt. Er öffnet uns mit seinem Schlüssel die Dusche der Marina. Erst wollte Thomas mich zum Flughafen begleiten. Doch wir sind beide so dermassen traurig und finden es besser uns jetzt sofort, kurz und bündig zu verabschieden.  Noch eine letzte innige Umarmung und nun brause ich mit der Schnellfähre an der Robusta vorbei. Wehmütig winke ich auch ihr zu…

Ciao Thomi, ciao Robusta, auf Wiedersehen. Wo wir uns erneut treffen ist nicht klar.  Neuseeland wird es jedenfalls nicht sein….
So und nun stehe ich am Flughafen vor dem Self Check In. Gucke erst mal zu, wie die anderen Reisenden das bewerkstelligen. Die drücken aber schon bald den roten Hilfeknopf. Nun leuchten auch schon sämtliche roten Lampen am Self Check In. Keines dieser Geräte funktioniert. Auch eine Angestellte des Flughafens schafft es nicht sie zu bedienen. Also müssen alle Reisenden doch in die enorm lange Reihe anstehen. Dann Zollkontrolle. Die Handgepäckstücke werden aussen und innen mit einem Indikatorpapier nach Sprengstoffspuren untersucht. Die Drogen- und Sprengstoffbellos scheinen ausgemustert zu sein. Irgendwann sitze ich dann doch noch im Flugzeug. Nach einer Stunde weiss ich schon nicht mehr recht wie sitzen und empfinde die nächsten zwei mal 13 Stunden langen Flüge als die reinste Folter. Schon krass, unter Segeln um die halbe Welt, 27 Tausend Seemeilen, hat via Patagonien 3 1/2 Jahre gedauert. Zugegeben es ginge aber auch etwas scheller.
So und nun bin ich gelandet und fühle mich etwas fremd in der alten Heimat. Ich habe niemanden gesagt, wann ich ankomme und mit welcher Fluggeselschaft ich reise. Mich hat es ja fast aus den Schlappen gehauen. Meine zwei besten Freundinnen Iris und Mirjam und meine Eltern begrüssen mich am Flughafen mit Gipfeli und Rosen. Die beiden hockten seit sechs Uhr morgens am Flughafen um auf mich zu warten. Ist das nicht unglaublich lieb?


 
Die nächsten Tage verbringe ich damit, mich wieder ans Schweizer Landrattenleben zu gewöhnen. Mein Handy habe ich seit 4 1/2 Jahren nicht mehr gebraucht. Eine neue SIM Karte muss her. Hilfe, ich bin heillos überfordert aus all den Angeboten eine Auswahl zu treffen. Also wühle ich mich die erste Woche durch Berge von Prospekten und lebe erstmal ohne Telefon und Internet. Wohnen tue ich bei meinen Freunden Nora und Dieter mit ihren zwei Kindern Milla und Ari in Schaffhausen. Die Kinder haben für mich auf ihr Spielzimmer verzichtet und lassen mich in diesem hübschen Zimmer schlafen. Danke ihr Lieben. In einem Bett zu schlafen das einfach bock still am Boden steht und nicht sanft schaukelt, ist sehr gewöhnungsbedürftig. Die Zeitverschiebung von 12 Stunden macht mir auch zu schaffen. Die erste Woche liege ich nachts hellwach im Bett und denke an Thomas und am Tag bin ich schlapp und erschlagen und könnte im Stehen einschlafen. 

Eine Agenda muss auch sofort angeschafft werden für den Ueberblick für Besuchstermine mit Familie und Freunden. Da ich kein Auto habe, besorge ich mir ein Generalabonnement. So kann auch kein Konflikt mit den stets so grummeligen Kontrollören im öffentlichen Verkehr aufkommen. Der Aerger mit den Billetautomaten deren Tuch screen bei mir selten funktioniert bleibt künftig auch aus. Nun kann ich Zug, Bus, Schiff, Tram in der ganzen Schweiz unbegrenzt nutzen. Ich sause ins Tessin, dann wieder in die Berge, ins Engadin, kreuz und quer durch die Schweiz und geniesse wie noch nie die atemberaubend schöne verschneite Winterlandschaft. 

Die Schweizer kommen mir echt gut rein. Hätte ich sie doch vor der Zeit meiner grossen Reise nicht noch als unfreundliche Grummels bezeichnet? In den Geschäften werde ich freundlich und sehr kompetent bedient, im Zug habe ich nette Gespräche mit den Reisenden, nur in Zürich geht mir das hecktische Treiben sofort auf den Wecker. Im Tram wäre ich froh um einen Rückenpanzer. An die so stark geschminkten Frauen muss ich mich auch erst gewöhnen. Im nächsten Geschäft erstehe ich einen knall roten Lippenstift um mich wenigstens ein wenig an die örtlichen Gegebenheiten anzugleichen. 
So genug geschrieben, jetzt will ich endlich mal meine Freunde sehen.
Freue mich auf euch alle. Meine neue Telefonnummer lautet:
+41 77 942 40 43
Anja
 
 

December 16 2014

Polster für die Dinette


Nähen ist zur Zeit angesagt.
Und zwar die Polster für die Dinette. Anja überzieht die Schaumstoffkissen mit rotem Kunstleder. Dies ist besonders hilfreich, kann man sich doch mit nassen Badehosen daraufsetzen ohne dass danach die Polster triefen. Auch mit nassem Ölzeugs sollte es möglich sein, sich hinzusetzen ohne Nachwehen. Seit dieser Aktion weiss ich nun, was Paspels sind. Es sind die schönen weissen Wulste an den Rändern der Polster. Thomi

210-065  
N10-006  
MB2-707  
70-246  
c2010-657  
220-802  
350-060  
c2010-652  
1z0-808  
OG0-091  
000-106  
101  
200-355  
OG0-091  
1z0-434  
LX0-104  
LX0-104  
HP0-S42  
350-080  
9L0-012  
9L0-066  
2V0-621  
N10-006  
200-120  
300-070  
350-018  
101-400  
CISSP  
2V0-621  
ADM-201  
70-243  
210-060  
70-270  
70-270  
JK0-022  
1z0-434  
70-178  
220-902  
70-980  
100-105  ,
300-101  
2V0-621D  
70-461  
210-065  
300-115  
000-104  
EX300  
N10-006  
642-999  
500-260  
N10-006  
1Z0-061  
350-030  
ITILFND  
100-105  ,
200-310  
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May 12 2014

Abschiedsparty

Mega riesigen Dank für die ausgelassene Abschiedsparty!!!
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All die leckeren Mitbringsel waren der Hammer. Ich habe bestimmt 3 1/2 Kilos am Schwimmring zugelegt. Vielleicht auch nicht schlecht, dann brauch ich die Schwimmweste nicht zu tragen.
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Kann mir jemand sagen wie es möglich ist, dass nach der Party mehr Alkohol da ist als ich eingekauft hatte? Ihr solltet doch alles radikal aufessen und den ganzen Keller leer trinken. Liebe Freunde, ihr seid unmöglich.
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Himmel ich werde euch alle wahnsinnig vermissen. Danke für die tolle Freundschaft und all die Unterstützung  für das Gelingen unserer Reise.  Hoffe also schwer, wir bleiben per Blog im Kontakt.
Wer nid chotzä mues dörf üs au go bsueche
Ahoi – heul – heul…
Anja
Hat jemand Fotos  gemacht??

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May 10 2014

Zähne


Geschafft!
Alle Zähne  geflickt. Nicht auszudenken bei einer langen Überfahrt Zahnschmerzen zu bekommen. Horror. Also habe ich mich kurzfristig noch dazu entschlossen, den immer wieder kränkelnden Zahn ausrupfen zu lassen und durch ein Implantat zu ersetzen. Ich bin da wirklich ein Banause: Zahnärzte sind für mich schreckliche Menschen. Habe zum Glück eine ganz wunderbare Zahnärztin gefunden. Mein Trauma ist überwunden. Der Schulzahnarzt hiess damals Herr Stockhammer. Nur schon dieser Aspekt macht doch voll Schiss! Doch eine kleine Panne kam dann doch noch dazwischen: Der Zahntechniker hat den Zahn so kraftvoll auf’s Modell geschraubt, dass er nicht mehr wegzukriegen war!
Fazit: Praxis vorerst mal ohne Zahn und ohne strahlendem Lächeln verlassen, aber dafür mit Lachkrampf……

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