September 30 2014

weibliche Version

So nun noch die weibliche Version der Reise von Laxe nach Madeira:
Der Stress begann ja schon wieder recht früh. Sieben Uhr Tagwache, was ja bekanntlich für mich eine obsolut unchrichstliche Zeit ist(!): Erst musste Robusta von der Ankerbucht an den Fischereihafen verholt werden um  die Wassertanks zu füllen, Chaos aufräumen, Proviant für 10 Tage für drei Personen einkaufen etc. Die enorme Ladung, die wir logischerweise niemals mit dem Anhänger vom Laden zum Hafen transportieren konnten und dazu ein Taxi anfordern mussten, soll nun  irgendwie im Schiff verstaut werden. Dies auch noch unter erschwerten Bedingungen – bei Ebbe. Die ganze Ladung musste über einen Fischkutter auf unsere Yacht bugsiert werden. Erstaunlicherweise hat der Kutter überhaubt nicht nach Fisch gemottet. Ich hatte wohl ein verstauchtes Riechorgan?!
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Der Nordwind fegte schon recht heftig um die Hafenmole.  Bis wir endlich ablegen konnten, war es bereits zwei Uhr nachmittags. Na ja, alles dauert irgendwie immer vier mal länger. Sollten wir ja langsam kennen.
Segel setzen, mit dem zweiten Reff bei  angesagten 25 Knoten Nordwind und ab ging‘s in die chaotisch aufgewühlte See. Gammeldansk (Windsteueranlage) einkuppeln und endlich gegen 15 Uhr sollten wir mal gemütlich Frühstücken.  Doch irgendwie wechselte Robert‘ s Gesichtsfarbe plötzlich von sommerlich braun – über grau – auf gallengrün. Ein unbeliebter Geist der Seefahrt hat sich bemerkbar gemacht: Seekrankheit.  Nur mit einem  Kaffee im Magen, ohne Essen vor der Abreise, haut doch fast jeden Seebären um. Ist auch total fies von uns, unseren Freund nicht erst mal mit einem anständigen Frühstück zu verwöhnen! Ich band Robert als Erste Hilfe Massnahme die Seaband um die Handgelenke  und stellte eine Pütz im Cockpit vor ihm auf. Kotzen über die Reeling ist aus Sicherheitsgründen absolut verboten! So weit kam es glücklicherweise nicht. War ja auch nix im Magen was hätte rauskommen können.
Wenig später macht sich auch schon der zweite Patient bemerkbar;   Gammeldansk!  Er bockt. Die Zahnräder werden durch die hohen achterlich einlaufenden Wellen aus der Kerbung dedrückt und Robusta schiesst unkontrolliert in den Wind und tanzt mit wild flappenden Segeln in den Wellen. Thomi kuppelt die Windsteueranlage wieder ein. Wenige Minuten später wieder das selbe Problem! Shit, ich sehe uns schon zehn Tage eisern im drei – Stunden – Takt am Steuer stehend. Bei dem Gedanken wird‘s mir auch schon leicht übel… Dank der fein säuberlich aufbewahrten Betriebsanleitung der Windsteueranlage Windpilot Pacific Plus des Voreigners, konnte das Problem subito fogendermassen gelöst werden:  Die Zahnräder laufen bei wenig Wind und konfuser See auseinander und so konnten wir mit Hilfe einer Schnur den Winkel des Ausscherens des Pendelruders begrenzen. An dieser Stelle möchten wir auch Herrn Förthmann’s prompte Hilfe bei Problemen mit der Windsteueranlage per E-Mail verkanken!
Bis sich alle Patienten wieder einigermassen beruhigt haben, wurde aus dem Frühstück schliesslich ein Abendessen!
Erstaunlich fand ich schon, dass wir in den sieben Tagen Überfahrt nach dem Verkehrstrennungsgebiet von Kap Finisterre bis nach Madeira   nur vier Frachtschiffe gesichtet haben. Echt wahr, keine Kartoffeln vor den Augen! Der Atlantik ist wirklich gross und leer! Dieser Fakt darf einem jedoch nicht verleiten weniger Ausschau zu halten!  Sonst kann es,  wie es der absolute Zufall manchmal so will, eventuell schon mal heftig krachen. Wie unsere Erfahrung bis jetzt gezeigt hat, sind längst nicht alle Fischkutter und Yachten mit AIS  ausgestattet, oder einige haben es aus Energiespargründen nicht eingeschaltet.
Ja und dann war doch noch was: als Robert seine Nachtschicht hatte und Thomi und ich gemütlich am pennen waren, sprang doch tatsächlich ein Fisch ins Cockpit. Dem Robert sozusagen direkt auf den Schoss. Ja und wie reagiert wohl ein Vegetarier in solch einer Situation? Er befördert den Fisch mit der Spaghettizange statt in die Bratpfanne wieder zurück ins Meer! Sagenhaft. Ich bin mit leerem Magen schlicht einfach nur sprachlos…
Anja

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September 21 2014

Wetterglück !

Ein Post übers Wetter…
Irgendwie ist es ja schon unheimlich, was wir bis jetzt für ein tolles Wetter erleben durften…

Dänemark im Juni

Schönstes Wetter bei 29 Grad, die Dänen haben selten einen solch warmen und schönen Sommer erlebt… wir genossen das und auch die Badestrände.

Norwegen im Juni

Schönstes Wetter bei 25 Grad, auch die Norweger kennen normalerweise anderes Wetter zu dieser Zeit…

Schottland im Juli und August

Meistens Sonnenschein, kaum Regen in Inverness während unseren Malerarbeiten. Sechs Wochen einen Traumsommer, wo doch in der Schweiz landunter. Nur die Woche danach im Caledonial Canal gabs eine Woche Sintflut, verursacht durch den Ex-Hurrican Bertha.

Fahrt nach Irland (Crosshaven), September

Super Nordwind hatte uns in nur drei Tagen direkt nach Crosshaven geblasen, bei tollem Wetter. Crosshaven selbst bei Sonnenschein und 20 Grad. Kein Westwindwetter weit und breit.

Biskaya, September (!)

Biskaya normalerweise Westwindlastiges Seegebiet. Segeln mit Nordostwind, mit Flauten durchsetzt, mit angenehmen 20 Grad nach Galizien.

Galizien, September

Kein Wind über zwei Wochen, traumhaftes Wetter, warm. Durchsetzt mit Gewitterchen und bisschen Regen. Südlage, verursacht durch das Tief, das wochenlang vor der iberischen Halbinsel beinhart verharrte. Normalerweise ist hier Westwind, kalt, die Küste Portugals runter Norwind (Tradewind).
Ich hoffe das bleibt so, ich bin da sehr zuversichtlich, sind wir doch bald dem europäischem Herbst entflohen, denn Anfang Oktober sind wir in Teneriffa!
 

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September 18 2014

Laxe und Weiterfahrt !

Laxe ist ein Dorf in einer Bucht – geschützt vom ekligen Südwind, der uns ja schon seit Tagen von einer Weiterreise in die Kanaren hindert. So sind wir von A Coruña am Wind nach Laxe gesegelt, zum Teil bis 25 Kt am Wind, ehe wir das Kap erreichten, wo wir die Segel strichen, da uns Gegenstrom derart versetzte und eine Weiterfahrt am Wind nicht mehr möglich machte. Wir waren ca. eine Stunde in den Wellen und dem Gegenwind, kaum Fahrt trotz Motorunterstützung. Ja solche Anfängerfehler gibts. So fuhren wir dann dicht unter Landabdeckung mit dem Motor weiter, dort wo die Wellen noch klein waren. Ein anderes Boot war auf gleichem Kurs und zeigte uns den Weg… Ja es gibt angenehmere Fahrten… Am Schluss gelang uns doch noch das Ankermanöver am Strand von Laxe, wo einige andere Boote schon lagen. Nun warten wir auf den Norostwind, der morgen Montag einsetzen wird, und Robert, der heute einfliegt. Gestrichen haben wir auch noch ein bisschen, die Wurst rund um das Süll und sonstige kleine Flicks. Segel nägen stand auch auf dem Programm. So werden wir morgen endlich Richtung Kanaren aufbrechen können, unser bisher längster Schlag von ca. 1000 sm. Der Wind wird gut, wir werden nördliche Winde haben, durchsetzt mit einer Flaute, die Donnerstags/Freitags wahrscheinlich einsetzen wird. Doch schon Samstags wird uns weiterer Nordwind dann weiterfahren lassen nach Tenerifa. Vieleicht gibts einen Zwischenhalt in Madeira, doch das ist noch offen.

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September 15 2014

Redes y A Coruña

Finally haben wir nach unserem Zwischenhalt in Cedeira unser primäres Ziel A Coruña erreicht, und zwar am Montag, den 15. September. Wir steuerten direkt auf den uns angegebenen Ankerplatz an, wo wir sicher und geschützt lagen, obwohl es hatte ja keinen Wind. Davor waren wir in einer Marina in Sade und danach in vor Anker vor einem kleinen Dörfchens Redes. In Redes haben wir mit Peter, einem Holländer LKW Fahrer in Rente nochmals ein gediegenes Grillfestchen abgehalten. Montags dann Anker auf und nach A Coruña motort. Es hatte schlicht kein Wind. Und dies an der Atlantikküste… Auch keine Wellen und anderes was normalerweise diese Küste so heimsucht.
A Coruña war eine super grosse Stadt mit vielen Shops und Marinas, ziemlich schwierig, mit dem Dhingi anzulanden, doch im Royal Yacht Club hatten wir unser Plätzchen für das Gummiboot. So hatten wir zwei Tage mit Shoppen, bzw. angucken der Auslagen, verbracht, auch ein Zahnarztbesuch stand an, das ging jedoch ziemlich fix und günstig… Die Stadt hatten wir aber nach zwei Tage gesehen und so gings am Mittwoch den 17. September weiter nach Laxe.

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September 13 2014

Ria de Cedeira

Kurzer Lagebericht aus der wunderschöne Lagune neben der kleinen Stadt Cedeira. Wir badeten im Atlantik und haben uns an dem Grün erfreut. Wir bleiben noch ein bisschen in Galizien, da uns das Tief vor der iberischen Halbinsel von der Weiterfahrt auf die kanarischen Inseln hindert. Wir müssen sicher noch bis Anfang übernächster Woche warten. Danach sollten wir den Nordwind erhalten, der uns weiter bringt…

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