Abfahrt !
Letzte Vorbereitungen und Abfahrt !
Gallionsfigur
Am Freitag wurde unsere Gallionsfigur gebracht, sie ist so hübsch und wird unser Schiff vor allen Gefahren des Meeres bewachen. Es ist eine ganz super tolle Arbeit von Claus, dem wohl einzigen noch bestehenden Gallionsfigurenschnitzer. Hier weitere Informationen zum Meister aller Meerjungfrauen: Birgit und Claus Hartmann
Namen
Der Name für das Schiff kam endlich drauf, ich hatte schon so lange darauf gewartet. Die Farbe hatte leider zu lange, um zu trocknen. Doch jetzt ist er drauf. Habe richtig Freude, dass das Schiff nun den Namen ROBUSTA trägt. Den Heimathafen “Basel” ist noch nicht drauf, hier hatten wir das Maleur, dass wir diesen in Schwarz bestellt hatten. Vieleicht auch besser so ?
Dieselfilter
Dieselfilter wechseln war eine Schweinesauerei. Nicht nur dass der Diesel aus den alten Filtern überall rumquoll, auch die Filter selbst waren voll von Sand und anderen Unreinheiten. Dies führte dazu, dass die neuen Dichtungen die Luft noch durchliessen und so die Dieselpumpe mehr Luft als Diesel zog. Das führte dazu dass der Motor nicht mehr starten wollte. Bis man darauf kam, dass es daran lag, verging ein halber Tag. Ein Vorteil hat unser Deutz: Er ist selbstentlüftend. Das bedeutet, dass die normalerweise unangenehme Arbeit des Entlüftens des Motors entfällt. Das funktioniert natürlich nur wenn der Motor keine Luft saugt. Einige Stunden orgeln und der Motor startete nicht. Erst nach nochmaligem Reinigen der Dichtungen hatte ich Erfolg. Uff…
Wir haben nun alle Wartungsteile für den Motor in Genüge vorrätig. Spannend war die Suche nach Teilen aus dem Autormobilsektor, da gibt es Filter von MANN oder anderen Drittherstellern für unseren Vetus Deutz, die wesentlich günstiger zu haben sind. Wir haben nun acht externe Dieselfilter, zehn Ölfilter, sechs kleine Dieselfilter, vier Keilriemen und sechs Impellerpumpenräder. Das sollte für weitere 3000 Motorstunden reichen… Arbeiten am Motor bisher: diverse Ölwechsel, Keilriemen ersetzen, Dieselfilter tauschen.
Jade Wassersport Club
Hier möchten wir noch ein ganz grosses Dankeschön sagen für die tolle Zeit und die feine Gastfreundschaft des Jade Wassersportclubs Wilhelmshaven. Wir wurden jederzeit herzlich umsorgt und viel geholfen, wie man was am besten macht und wo man etwas am besten kriegt. Auch die schönen Pausenstunden werden wir nie vergessen. Speziellen Dank geht an Ralf und Holger, die leider bei unserer Abfahrt am Hafenfest in Bremen weilten. Ebenfalls an Uwe und seiner Familie, die den Liegeplatz neben uns belegten und immer für einen Aufsteller sorgten.
Abfahrt, Helgoland und Sylt
Am Montag, den 2. Juni gings endlich los. Bevor man den Hafen verlassen kann muss man einen Termin für die Schleusung und danach ein Termin mit der Kaiser Wilhelm Brücke vereinbaren, um aus Wilhelmshaven zu kommen. Berücksichtigen muss man die Tide, denn nur bei Hochwassser sollte man in See stechen, da man mit ablaufendem Hochwasser am besten aus dem Jadebusen fahren kann, denn das auslaufende Wasser spühlt einem mit ca. 2 Kt. Strom aus der grossen Bucht. So ging die erste Reiseetappe lediglich rund um Wilhelmshaven in den Tidenhafen Nassau nach 5 Seemeilen Fahrt. Am 3. Juni dann Start um 5 Uhr, Hochwasser. Bei Flaute fuhren wir unter Motor bis nach Helgoland, wo wir um 14 Uhr bereits ankamen. Die erste grosse Strecke, und Robusta bewährte sich! Es konnten die installierten Systeme das erste Mal getestet werden. Navigationssysteme, AIS und Radar funktionieren einwandfrei. Die Segel konnten auch das erste Mal gehisst werden, um zu schauen, ob alles stimmt. In Helgoland angekommen, hatten wir das Glück einen halbleeren Hafen vorzufinden, wo wir nur in einem Zweierpäckchen lagen. Leider vergassen wir, sofort Diesel zu tanken, da die Tankstelle nur zu Hochwasserzeiten angefahren werden kann, wegen dem Tiefgang. So mussten wir am nächsten Tag schon wieder um sechs Uhr aufstehen, um um sieben an die Tankstelle zu verholen. Nach zollfreiem Bunkern von Diesel aller Art legten wir dann ab mit dem Ziel Hörnum auf Sylt. Mit leichtem achterlichem Wind konnten wir das erste Mal richtig segeln. Und freuten uns wie die Kinder, dass die Robusta auch bei leichtem Wind nicht stehenbleibt. Bei 8 Kt Wind hatten wir 4 Kt. Fahrt. Gleich wurde noch das Handbuch der Windsteueranlage studiert und genau nach Anleitung die Anlage in Betrieb genommen. Was folgte war sechs Stunden feinstes Segeln, gesteuert von der Windpilot Pacific Plus ! Ankunft in Hörnum um ca. 16 Uhr, bevor die Schlechtwetterfront uns erreichte. Heute liegen wir gemütlich im Hafen, draussen regnet es fürchterlich.