June 6 2017

Warum kein Nachtleben?

 
Juppie, die fast perfekte Internetleitung wurde gefunden! So kann wieder einmal ein Bericht – sogar mit Bilder folgen: der Uplaod dauerte nur knappe fünf Stunden.
Nun sind wir schon seit einigen Wochen in Französisch Polynesien.
Wo sind wir hier nur gelandet? In einem Land mit liebenswürdigen Menschen, wunderschöner vielseitiger Landschaft, hunderten von Atollen und auch Inseln mit hohen Bergen. Türkises Wasser, Korallen von tausenden verschiedenen bunten Fischen bewohnt. Ein Paradies für Taucher! Von Menschen fast unbewohnte Natur pur!
Die Partytempel vermissen wir nicht gerade. Aber so ab und zu mal mit witzigen Leuten bei lauter Musik einen überdrehten Abend in einer Bar verbringen, wäre kein Luxus. Sowas vermissen wir echt.
Das Südseeparadies kommt uns diesbezüglich sehr langweilig rüber.


Meine Frage, warum es hier keine Bars gäbe, wird mit einem simplen „wir stehen halt früh auf“ abgetan. Beinahe auf der ganzen Welt stehen Menschen früh auf um oft übertrieben viele Stunden zu schuften um ihre Familien über die Runden zu bringen. Aber sie tanzen und feiern trotzdem!
So laden zumindest die Segler sich gegenseitig auf die Yachten ein oder es wird am Strand ein leckeres Essen zubereitet. Heute ist auch so ein Fest angekündigt. Darum paddeln wir an Land um frisches kaltes Bier einzukaufen. Der Kühlschrank ist kollabiert. Ist doch unmöglich nach nur zwei Jahren Betriebszeit! Was für ein super doofer Entscheid, den beinahe ein viertel Jahrhundert alten Kühlkasten gegen das, wie vom Hersteller versprochen super sparsame Modell, auszutauschen. Wäre wohl schlauer gewesen, noch ein extra Solarpanel anzuschaffen. Auch der Supporter der Firma WAECO weiss keinen schlauen Rat zur Selbsthilfe. Er stellt blöde Fragen, die bei einem toten Modell schlicht nicht mehr überprüfbar sind!
 
Der handgeschriebene Fresszettel am Kühlschrank des Supermarkts erschlägt mich fast: „heute kein Alkoholverkauf“. Was ist das denn? Wahlen. Irgendwelche Wahlen auf der anderen Seite der Welt – in Frankreich! Ganz diskret bitte ich die Verkäuferin um eine Ausnahme. Sie nimmt meinen Rucksack, wartet bis keine Kunden mehr im Geschäft sind und packt die gewünschte Menge Bierflaschen ein. Der Abend ist nochmals gerettet.

An Thomas Geburtstag wollten wir seit langem wieder mal nett Essen gehen. Dazu musste in Fakarava erst mal ein Lokal gefunden werden. In den französischen Crepe-Schuppen wollen wir nicht. Dort verhungerst du garantiert  und die Wirtin ist ein echt launischer Drachen. Der Rotoava Grill ist nur am Wochenende offen. Beim Yachtservice hängt ein Plakat mit Farbfotos. Sehr romantisch! Ein Lokal direkt am Meer, Palmdach und doch recht einfach und gemütlich. Ich rufe an. Essen muss einen Tag im Voraus angemeldet werden. Ein Fahrer werde uns um halb sieben am Steg abholen. Die Zeit bestimmt die Madame am Telefon, was mich schon mal etwas irritiert, aber nicht weiter stört.
In der Finsternis rollt ein Kleinwagen an den Steg. Der Fahrer soll hier acht Personen  abholen. Wie die alle in die Karre passen sollen, ist für mich ein Rätsel. Doch da sind nur wir zwei. Also warten wir, durstig und echt ausgehungert nach der Fahrradtour, eine geschlagene Stunde auf die Geister die niemals erscheinen werden!!
Das Essen wird hübsch angerichtet serviert und ist echt lecker. Träumen nun von einem Dessert. Kuchen oder etwa eine Eiscreme. Bei diesem Gedanken taucht auch schon die gute Fee aus der Küche auf. Jedoch nicht um freundlich unseren Wunsch entgegen zu nehmen, sondern mit der Meldung, dass der Fahrer warte um uns zurückzufahren.
Wir sind sprachlos.

Auch hier beim Südpass Fakarava erging es uns nicht viel besser. Stell dir eine kleine romantische Ferienanlage mit kleinen Strohhütten vor. Türkises Wasser, absolute Einsamkeit, alles hübsch dekoriert und eingerichtet. Haie drehen elegant ihre Runden unter der Terrasse. Perfektes Ambiente um gemütlich einen Drink zu schlürfen. Der Wirt bemüht sich seinen Pizzaofen einzuheizen, wenn mindestens acht Personen essen. Getränke mussten wir aber selber mitbringen. Das ist auch gut so, denn der Alkohol ist in Polynesien krass teuer. Die Pizza à discretion war immerhin echt lecker. Doch auch hier, kaum ist der letzte Bissen runtergeschluckt, wird einkassiert. Meine Schweizer Uhr zeigt gerade mal halb acht! Immerhin dürfen wir noch hocken bleiben. Der Generator für das Licht wird abgestellt. Ich kann noch zwei Kerzen erbetteln, die nach einer halben Stunde abgebrannt sind. So hocken wir nun in absolut schwarzer Nacht sprachlos da.
Doch immer noch ist nicht klar, warum es hier kein Nachtleben gibt.
“Zu gefährlich” erklärt Aldo. “Wo Alkohol im Spiel ist, kippt die Stimmung und es artet zu oft in Streitereien aus.” Oft geht es so wild zu und her, dass die Agressionen auch am Mobiliar ausgelassen werden. So hat verständlicherweise nicht wirklich jemand Lust in eine Bar zu investieren. Bekommt dem sonst so friedlichen Polynesier der Alkohol nicht?
Wo treffen sich die Einheimischen? Wo lernen wir sie kennen?
Morgens in der Kirche – wo denn sonst!
 
 
 
 
 
 

May 28 2017

Internet in Französisch Polynesien

Internet war auch schon einfacher. Hier in Französisch Polynesien ist es schwer, Internet zu finden, vor allem in abgelegenen Orten – falls es überhaupt eines gibt.
In den Marquesas und Tuamotus läuft der gesammte Trafic über Satellit. Die Telekom (privates Organ) betreibt auf den Inseln die überdimensionale Satellitenschüssel, ausgerichtet auf einen geostationären Satelliten. Fragt sich nur noch, wem der gehört. Vermute mal den Franzosen oder ist es ein internationaler Satellit wie z.B. Iridium ?
Das Signal wird via Telefonkabel an die einzelnen Abonnementen verteilt, dies sind vor allem Restaurants oder private Haushalte. Internet-Abos sind hier teuer (180 Fr für 8 Mb/Sekunden/Monat im 2015). So findedt du kaum freies Internet. Restaurants verlangen pro Stunde bis 5 Franken. Doch einige bieten es kostenlos, schielen auf viele Segler, die sich dann in der Bar tummeln. Dies kennen wir schon aus Puerto Williams. Alle vor dem Smartphone sitzend, still ist es dann wie in der Kirche. Ist ja auch schade.
Weiter gibt es zwei Firmen, die bieten Internet via Hotspot. Dies ist ebenfalls für 5 Franken pro Stunde zu haben. Geschwindigkeit hängt vom Wetter ab. Wenn es regnet, dann ist kaum was zu laden. Oder viele Benutzer sind Online, dann sind ebenfalls Mäuse in der Leitung. So weisst du nie, ob etwas für den Einsatz heruasspringt. Ist oft wie Roulette!
Eine weitere Lösung wäre Internet via Mobile (SIM Karte), doch auch diese Option ist kaum zu bezahlen. 200 Mb kosten über 15 Franken.
Speziell ist Tahiti: hier sind Unterwasserkabel, von Hawaii gezogen, im Einsatz. Internet ist sehr schnell und die Kapazität wird bei weitem nicht ausgeschöpft. Nun könnte man meinen, es wäre darum viel preiswerter. Doch die Preise sind gleich wie auf den anderen Inseln. Verdient sich irgendwer eine goldene Nase dabei? Vieleicht hat sich aber die Verlegung der Leitung nicht gerechnet. Es leben nur 180’000 Leute auf Tahiti, sie nutzen gerade mal 1 % der möglichen Kapazität.
Daher stauen sich die Blogartikel im Speicher der Harddisc und gammeln dort vor sich hin, bis eine brauchbare Lösung gefunden wird, die Artikel und Bilder hochzuladen.
Weitere interessante Informationen in einem Artikel von Motherboard.
Weltkarte der Unterwasserkabel
Thomas

May 22 2017

Stress-Käfer

Cool, so hoffen wir doch auf sonnige Tage, damit die Stromversorgung mit den Solarpanelen aufrechterhalten werden kann. Wäre schon blöd wenn der Motor nicht mehr anspringt. Auf kaltes Bier verzichten wir schon seit längerem. Den Kühlschrank zu betreiben ist für die altersschwachen, acht Jahre alten Batterien schlicht zu viel. So reist nun unser Fleisch ein Weilchen im Kühlschrank der Sy Kama durch’s Atoll.
Der Crew von der Kyory und Kama danken wir echt, dass sie uns immer mit ihrem Dinghi mitnehmen und wir nicht dauernd paddeln müssen!


Im Südpass ist nun auch noch die Segelyacht Maya eingetroffen. Wieder mal Schwiizerdütsch zu quasseln ist echt cool!
Ihr Dingi ist durchlöchert! Im Dunkeln sind sie pflichtbewusst mit Licht durch die Lagune getuckert. Dabei sind einige Hornhechte, durch das Licht angezogen, ins Dinghi gehopst und haben mit ihren spitzen Zähnen Löcher reingebohrt! Unglaublich.
Fazit: Wir haben ein dichtes Dinghi und sie einen funktionierenden Motor.
Erst reagiere ich auf Herberts Vorschlag, das Dinghi und den Motor zu teilen, genervt.
Haben eben gerade irgendwelche Käfer im Mehl entdeckt! Sorry, waren gerade dabei, das Ausmass der Katastrophe zu eruieren.

Das Weissmehl, welches in Ua Pou angeschafft wurde, war voller kleiner schwarzer Käfer. Drei weitere Packungen aus Chile waren auch bereits kontaminiert. Im leckeren Kunstmann Mehl krabbelt es auch schon…. Das wären zehn Kilo versautes Mehl! Die Fische freuen sich über die ersten zwei Kilo. Verdammt das ist Mist! Ich fülle die lebendigen sieben Kilo Mehl in PET-Flaschen. Backe einen leckeren Kuchen und ein Kilo Brot. Die Krabbeltierchen lese ich so gut es geht heraus.
Das bisschen Eiweiss kann nicht schaden!
Wer kommt zum Kaffee und Kuchen? Die mutigen sind herzlich eingeladen!

May 20 2017

Ersatzteile

Nach weiteren Schnorchelaktionen, segelt die Robusta in den Norden des Atolls, nach Rotoava. Dort soll es einen Yacht-Service geben. Der Aussenborder ist ja noch immer defekt! Die Lieferung der Antriebswelle dauert vier bis sechs Wochen!
Beim Yacht-Service wurde uns nach anfänglichen Schwierigkeiten kompetent geholfen. Wir wurden erst mal angemeckert, für das Durcheinander mit den Nachfragen bei Suzuki. Logisch wende ich mich an verschiedene Stellen wenn ich ein Ersatzteil brauche! Kann ich doch nicht wissen, dass sich alle nach Tahiti immer an den selben Suzuki-Heini wenden.
Jochen kann die Welle und noch anderen Kleinkram zum halben Preis direkt in den USA bei Suzuki bestellen. Er bezahlt die Rechnung über sein Konto und wir geben ihm den Betrag in Bargeld. Die Lieferung soll in eins bis zwei Wochen in Fakarava eintreffen.
Wir werden’s sehen.


Verbraucherbatterien mussten auch gleich zwei Stück aus Tahiti bestellt werden. Die kommen mit dem nächsten Versorgungsschiff. Bis alles eingetroffen ist, beleibt noch Zeit. So segeln wir zusammen mit den Schweizern von der Segelyacht Kyory und mit Andreas von der Kama nochmals zum Südpass zum Fische gucken. Mouss ist unter Zeitdruck. Sie ziehen nach Tahiti weiter um ihren Besuch rechtzeitig zum Flughafen zu bringen. Mouss treffen wir später wieder! Wohl in Tahiti, denn auch sie müssen Wartungsarbeiten vornehmen.

May 8 2017

Tuamotus – Fakarava – Südpass

Gab es Verletzte?
Wie viele Menschen wurden schon aufgefressen?
Ist ja unglaublich!
Und das kann ich dir glauben?
Hollywood hat die Burschen seit Jahren als böse, gefrässige Monster dargestellt. Filme wie OPEN WATER, DEEP BLUE SEA und JAWS, die wohl bekanntesten Filme, haben mich und viele Menschen sichtlich geprägt.
Wie ist das bei dir? Würdest du im Meer baden gehen, wenn die berühmte Dreiecksflosse das Wasser durchschneidet?
Ist die Angst vor den bösen, gefrässigen Monster gerechtfertigt wenn gewisse Regeln eingehalten werden?
Forscher sind da eindeutig anderer Meinung: Haie sind keine Menschenfresser. Sie sind für die Weltmeere von elementarer Bedeutung. Wo Haie verschwinden, gerät das Marine Ökosystem aus dem Gleichgewicht. Haie stehen zu oberst der Nahrungskette, kontrollieren den Fischbestand und eliminieren vor allem kranke Fische.
Den Haien wurden in Französisch Polynesien, wie auch in Asien, für die traditionelle Delikatesse Haifischflossensuppe, die Finnen abgetrennt. Die verletzten Tiere wurden nicht verwertet, sondern wieder ins Wasser geschmissen, wo sie an den Grund sinken um dort qualvoll zu verenden. Nach Eingang von 40 tausend Unterschriften, beschloss der Ministerrat von Französisch Polynesien  im Jahr 2006,  das Abschlachten von Haien zu verbieten.
Im Südpass vom Atoll von Fakarava soll es eine unglaubliche Vielfalt tropischer Fische geben. Dazu kommen um die 700 graue Riffhaie und Schwarzspitzen-Riffhaie, die sich dort gerne in der Strömung aufhalten. Taucher aus der ganzen Welt reisen an, um dieses Spektakel zu bewundern. Zur Zeit ist allerdings nur ein einziger Tourist in der Pension. Am Flughafen in Tahiti wird gestreikt.
Die Polynesierin Liaisa erklärt mir, es gebe viel zu viele Haie.  Ein Hai fresse vier Fische pro Tag. Jetzt rechne mal aus, wie viele das auf eine Population von tausend Haien sind. Da bleibt ja kein Fisch mehr für die Bevölkerung übrig! Wenn ein Hai am Strand vor ihrem Haus auftaucht, killt sie diesen. Nein sie esse ihn nicht. Sie habe Angst um ihre kleinen Enkel. Aber sie verbuddelt ihn im Garten, sozusagen als Düngemittel .
Die Franzosen hätten so vieles verändert. Hunde dürften sie auch nicht mehr verspeisen. Jetzt hat es so viele streunende kranke Hunde in den Atollen. Liaisa und ihr Mann haben eine Hündin mit vier Welpen. Sind die Welpen grösser, werden sie und die Hündin geschlachtet und in ein leckeres Ragout verwandelt. Sie sei böse, habe schon nach Gästen geschnappt.
Was die Französische Regierung verordnet, schert die beiden nicht. Sie tun was sie für klug halten und was sie von ihren Vorfahren gelernt haben.


ADVISORY: folgender Text ist nicht für Eltern und Verwandte geeignet.
Unsere Freunde von der Segelyacht Mouss sind nun auch in Fakarava beim Südpass eingetroffen.
Bei Stillwasser brausen wir gemeinsam mit dem Dinghi aus dem Pass, bis kurz bevor sich die Wellen am Riff brechen. Alle spucken wir in die Taucherbrille damit sie nicht anläuft und so die Sicht frei bleibt. Mit Flossen an den Füssen stürzen wir uns in die dreissig Grad warme Badewanne. Toll! Gelbe, gestreifte, gepunkte, ja alle Variationen von Fischen. Als Einzelgänger oder in ganzen Schwärmen schwimmen sie zwischen den Korallen. Die Sicht ist recht klar. Ich bin hin und weg von der Unterwasserwelt der Südsee. Das ist wie Fernsehschauen. Langsam schnorcheln wir erst dicht beieinander, mit doch noch etwas flauem Gefühl in der Magengegend, der Riffkante entlang. Das Dinghi zieht Manon an einer Leine hinterher. Alle vier Sekunden gucke ich nach allen Seiten um sicher zu sein, dass sich kein Hai von hinten anpirscht.
Aus der Ferne kommt einer direkt auf uns zu. Ich beisse beinahe den Schnorchel ab. Beruhige mich aber augenblicklich wieder. Will die Biester ja nicht irritieren. Mit eleganten gemächlichen Bewegungen gleitet der etwa anderthalb Meter lange Grauhai an uns vorbei. Weitere folgen, auch einige Schwarzspitzen-Riffhaie. Hammerhaie sind keine zu sehen. An fast jedem von ihnen hat sich ein blinder Passagier, ein Saugfisch am Bauch festgeheftet.
Nach drei Stunden, völlig durchgefroren aber absolut begeistert vom Schnorcheln, steigen wir aus dem Meer. Mit der Dämmerung beginnt die Jagdzeit der Haie. Dann wollen wir nicht mehr mit ihnen schwimmen. Morgen wird die Aktion jedenfalls wiederholt. Marc vom Tauchcenter verrät uns, dass die meisten Grauhaie im Pass anzutreffen sind, wenn die Strömung am stärksten ist, also etwa drei Stunden nach oder vor Hochwasser!
 

May 1 2017

Tuamotus, Makemo

Endlich ist er da! Der Passat! Mit 15 Knoten bläst er stetig aus Ost. Doch in der ersten Nacht ziehen fünf Squalls mit heftigen Regenschauer und 30 Knoten Wind über die Robusta. Für Hartgesottene die in Argentinien und Chile gesegelt sind, ist das nichts tragisches. Wir reffen nicht einmal, sondern geniessen die Rauschefahrt. (Segelfläche verkleinern)
Nach 88 Stunden Amwindkurs erreichten wir das Atoll von Makemo. Im Pass können Strömungen bis zu acht Knoten auftreten. Die beste Zeit um ins Atoll zu gelangen, ist bei Stillwasser. Hoffentlich stimmen die Informationen und unsere Berechnungen. Haben die letzten Stunden die Robusta auch noch richtig getrieben. Unglaublich, aber wir sind genau zum richtigen Zeitpunkt angekommen! Sonst hätten wir sechs Stunden vor dem Pass warten müssen.


Wo ist die Mouss? Zwei Tage nach uns immer noch nicht angekommen? Dann kommt mir in den Sinn mal das Handy einzuschalten. Tatsächlich da ist eine Nachricht von ihnen. Sie seien in einem anderen Atoll gelandet. Wollten nicht so hart am Wind segeln. Wir treffen uns in Fakarava. Grüsse Mouss
Das bedeutet Robusta hat die Regatta gewonnen! Cool.
Endlich im Paradies! So wie du dir das aus einem Reiseprospekt vorstellen kannst. Türkis Wasser, weisse lange Sandstrände mit Palmen und bis jetzt hat mich auch noch kein einziger Moskito gestochen, denn sie mögen keinen Wind!

Der Dinghimotor hat schlapp gemacht. Das heisst der Motor läuft noch, aber der Propeller dreht sich nicht mehr. Weder rückwärts noch vorwärts.  Thomas trieb gegen das Riff. Blöderweise hatte er die Paddel nicht mitgenommen. Herbert von der Segelyacht Maya rettet ihn und das Dinghi. Im Cockpit wird der Suzuki zerlegt. Die Welle ist beim Impeller gebrochen. Wie ist denn sowas möglich? Da muss doch jemand im Dorf sein der diesen Stengel schweissen kann. Für drei Bier wird der Stengel am 1. Mai geschweisst. Doch das Resultat ist schlicht unbrauchbar. Das Bier hat der Mann aber trotzdem für seine Bemühungen bekommen. Er schenkt uns Kokosnüsse.
Müssen wir halt Paddeln..