June 24 2017

Tahiti-Moorea Sailing rendez-vous

Gemeinsam mit einigen Yachten, die wir in den Tuomotus kennengelernt haben, nehmen wir am Sailing randez-vous teil. Der Anlass ist für uns eine tolle Gelegenheit, neue Segler kennen zu lernen. Die meisten Teilnehmenden kommen von Kanada und der Westküste der USA. Wie sich noch herausstellen wird, ist dies ein cooler Trupp. Sie feiern fröhliche Feste, musizieren und singen gerne. Der Verstärker für die Gitarren ist selbstverständlich mit an Bord.
Robusta wird für die Überfahrt nach Moorea zwei Gäste zugeteilt. Der Kanadier Guillaume ist sozusagen per Anhalter unterwegs und dokumentiert seine Reise mit Kurzfilmen. Er bringt auch eine Drohne mit. Diese will er während der Regatta von der Robusta aus starten. Sein I-Phone darf mitfliegen und wird von oben filmen. Wenn das nur gut geht. Die Gesichtsfarbe vom zweiten Gast ändert sich noch bevor die Robusta die geschützte Lagune verlassen hat, also noch vor dem Start der Regatta. Er segelt das aller erste Mal. Das wussten wir und darum legte ich ihm noch bevor er überhaupt einen Fuss an Bord setzte, die Seabands schon mal präventiv an. Diese haben bis jetzt allen geholfen. Doch da flutscht auch schon das Frühstück im hohen Bogen in die See und gleich hinterher noch das Abendessen vom Vorabend. Nun bette ich Jean in unsere Koje. Bringe ihm einen kalten Waschlappen und bitte ihn die Augen geschlossen zu halten. Das soll helfen. Ausserhalb vom Riff ist der Schwell gewaltig und die Robusta schaukelt nun bei dem leichten Wind arg in alle Richtungen. Die Kotzerei nimmt kein Ende. Wir bangen um unsere Koje. So bette ich den leidenden Patienten im Schatten der Segel an die frische Luft. Der Süllrand eignet sich bestens dafür.


Zusammen mit einer Banane bekommt Jean nun die stärkste Medizin gegen Seekrankheit die wir besitzen. Doch auch das bringt keine Linderung. Zur Diskussion steht nun auf direktem Weg zurück nach Papeete zu segeln. Dann wäre das Leiden in einer Stunde beendet. Doch das will er auf keinen Fall. Er hat sich so auf den Anlass gefreut und seine Familie wartet in der Cooks Bay auf ihn. Also motoren wir statt zu kreuzen, auf direktem Weg nach Moorea. Die Regatta wird später wegen Windmangel abgebrochen.
An den folgenden zwei Tagen finden im Garten vom Hotel Club Bali High (äh… kleiner Verschreiber, Bali Hai) diverse Workshops statt, die einen Einblick in die Polynesische Tradition bietet. Palmblätter flechten, Tanzkurs, Tücher färben, Bananenrennen, Kokosnuss öffnen, Va’a rennen (traditionelles Auslegerkanu) wau war das streng! Der kugelrunde Animator Maanu ist eine Nummer für sich. Er versteht es jeden zum Lachen zu bringen.

Von den spitzen hohen Bergen der Cooks Bay, rauschen immer wieder heftige Fallböen. Einige Yachten driften gefährlich nahe ans Ufer. Auch die Robusta hat sich während der Nacht selbständig einen neuen Ankerplatz ausgesucht.


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Posted June 24, 2017 by robusta in category "Franz. Polynesien / Gesellschaftsinseln

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