Gigantische Hitze und Fische
Ende Juni segelte ich alleine weiter in den Norden vom Golf von Californien, in die Bahia de Los Angeles. Hier soll es sehr selten Hurrikane geben. Will dort zwei Monate verbringen. Es wird immer heisser. Tags bis zu 40 Grad. Auch in der Nacht kühlt es kaum mehr ab. Am Abend bläst ein Westwind vom Land. Die heisse Luft der Wüste fühlt sich an, als richtet dir jemand einen heissen Föhn mitten ins Gesicht. Es liegen an die 30 Segelyachten in der Bucht. Wir sind eine lustige Truppe. Verbringen vor allem die Abende gemeinsam am Strand, kochen oder besuchen die einfachen Restaurants im Dorf. Denn niemand hat wirklich Lust das Boot unnötig zusätzlich aufzuheizen. Doch tagsüber bleiben die meisten im Boot. Es ist einfach zu heiß draussen. Auch ich bin im kühleren Schiffsrumpf vergraben und lese viel über Elektronik, Technik und Wirtschaft und was mich sonst noch interessiert im Internet. Dies ist hier dieses Jahr erstmals möglich, denn viele Boote sind mit Starlink ausgerüstet. Das ist eine ganz neue Technik, Internet über Satellit, sehr schnell und unlimitiert. Elon Musk hat 5000 Satelliten ins All geschossen. Ich habe eine gute WLAN Antenne, mit der ich jedes Boot mit Starlink empfangen kann. Zum Dank gibt’s Bier gegen das Passwort.
Schnorchelnd die Unterwasserwelt anschauen war auch cool. Wirklich cool bei dieser Hitze. Zweimal bot sich mir die Gelegenheit mit Walhaien zu schwimmen, die friedlich durch die nährstoffreiche Sea of Cortez (Golf von Kalifornien) Plankton aus dem Wasser filtern. Das ist für mich ein ewig bleibendes Ereignis! Diese bis zu 12 Meter grossen Giganten sind die grössten Fische aller Weltmeere. Das hätte Anja, die noch bis anfangs Oktober in der Schweiz ist, bestimmt auch gefallen!