Pazifik Tag 15-18
Die Schiffsbewegungen sind heftig. Ein Geschaukel. Naja, nicht moeglich stillzuhalten, das Licht von oben beleuchtet das Gesicht (die NASE !), ich soll Fotos schiessen vom Kuchen und von Anja. Klappt natuerlich nicht, die Nase ist gross auf dem Bild. Die Nase. Und der Kuchen. Und der Humor dafuer nicht… lies selbst -)
Thomas
Draussen diesig, leicht bewoelkt – drinnen drueckend mit starker Bewoelkung. Ich backe Sauerteigbrot. Das passt perfekt zu meiner momentanen Befindlichkeit. Die Teigkultur wird taeglich durch Beimengen von Vollkornmehl und Wasser vermehrt. Am dritten Tag trenne ich einen Viertel der Masse fuer die weitere Vermehrung ab, bevor die Nuesse oder Samen und Salz beigefuegt werden. Nun lege ich den Teig behutsam in ein Gefaess an einen dunklen warmen Ort, wo er gaeren kann. Der Rest wird eine Stunde auf kleinster Flamme gebacken. Der suesse Apfelkuchchen mit Rosinen war Anlass der starken Bewoelkung. Thomas schoss Fotos vom Backprozess. Die fand ich dann so absolut himmelschreiend schrecklich. Eine Beleidigung! Nicht mal die aller wuestesten hat er auf der Digitalkamera geloescht. Besser haette er die Silikonlippe mit den Flohstichen nicht darstellen koennen. Unglaublich. Niemand haette sowas geschafft, auch nur so kleinste Gesichtsfalte so perfekt hervorzuheben. Gratulation. Ich bin beleidigt. Ziehe mich in meine Koje zurueck. Widme mich meinem franzoesischen Roman von dem ich im Moment nur Bahnhof verstehe, da meine Gedanken im Kopf kreisen, wie ich wohl einen dauerhaften psychischen Schaden verhindern kann. Die schlaflosen Naechte mit wenig Wind und konfusen Wellen haben mir wohl die Nerven etwas blank gelegt… Tschuldigung Schaetzi
Anja