January 23 2017

Pazifik Tag 10-12

Noch 3156 SM bis Marquesas Ui nein, das ist ja noch grauenhaft weit!!! Die Tomaten stressen! Sie sind alle zur selben Zeit reif geworden. Dafuer verhalten sich die Eier ruhig und bleiben brav in den Eierkartons sitzen ohne aufmuepfig raus zu hopsen. Also was tun mit den Tomaten? Kramen die letzten Einmachglaeser aus den Schapps. Ich schneide etwa 5 Kilo in Scheiben, fuelle sie in Glaeser und sterilisiere sie nun waehrend 30 Minuten. Doch den Zeitpunkt an dem in den Einmachglaeser selber Luftblasen aufsteigen, ist bei diesem Seegang nicht konkret zu erkennen. Warte lieber noch eine viertel Stunde laenger um den Sterilisierungsprozess bloss nicht zu frueh abzubrechen. Lieber etwas Matsch in den Glaeser als Gammeltomaten. Die naechste Ladung wird gekocht und heiss in die Glser gefuellt. Basta – fertig. Die Temperaturen sind angenehm um 22 Grad. Fuelle eine Puetz mit Wassser und messe eine Temperatur von 19 Grad. So goenne ich mir mal eine Dusche mit Haarwaesche im Cockpit. Bisschen muss ich schon auf die Zaehne beissen. Die ganze Aktion ist jedoch wesentlich angenehmer, als die Blitzbadeaktionen mit Haarwaesche im Eiswasser in Suedpatagonien . Nun schoene frische Salzwasserfrisur! Fuehlt sich toll an. Sonst liegen wir wie faule Heringe in den Kojen. Lesen und diskutieren viel, vor allem ueber die Liebe. Im Cockpit liegt nun der Spinnaker der diverse kleinste Loecher aufweist. Nicht so uebel wie ein Schweizer Kaese. Aber ein trauriger Anblick. Sein Schicksal waren Motten! Wir haben ihn von Freunden geschenkt bekommen. Versuchen ihn nun wieder Flott zu machen. Das waere auch wesentlich einfacher in der Marina im Clubhaus gewesen. Ohne Schaukeln, mit viel Platz und grossen Tischen. Nun wuehlen wir uns systematisch durch die Massen von Stoff um die Loecher mit spezieller Folie zu ueberkleben. Diese muesste mit dem Buegeleisen oder Haartrockner erwaermt werden, damit der Kleber sich gut mit dem Stoff verbindet. Weder Luxusartigkel wie Buegeleisen noch Foehn fuehren wir an Board der Robusta mit. So dient alternativ ein kleiner Kochtopf, der auf dem Gasherd erwaermt wird, als eine Art Buegeleisen. Klappt tip top. Haben noch kein Loch in den Spinacker gebraten. Sieht schon echt huebsch aus. Rot-weiss mit zahlreichen weissen Punkten, wie ein echter Fliegenpilz! Anja Der Suedostpassat ist konstant, aber schwach. Zur Zeit blaest er mit 15 Knoten genau von hinten. Wenn wir den Kluever setzen wuerden, muessten wir 80 Grad Halsewinkel vor dem Wind kreuzen, damit er wegen den Wellen nicht schlaegt. Wuerde bedeuten, dass wir schneller waeren (ca. 6-7,5 kt), dafuer mehr Strecke fahren muessten. Mit dem Gross alleine koennen wir platt vor dem Wind fahren. Zwar laengsaemer (ca. 4,5 – 5,5 kt), dafuer kuerzere Strecke. Und halsen eruebrigt sich auch. Tja so ist platt vor dem Wind nur mit dem Grosssegel tatsaechlich schneller als 80 Grad vor dem Wind zu kreuzen. Und nun kommt der Spinacker ins Spiel. Mit dem sind wir dann noch viel schneller. Hoffe ich doch. Vor allem wenn die Prognose stimmt, erwarten uns nach etwa drei Tagen nur noch 12 kt Wind. Da hilft dann hoffentlich der Spi der Robusta auf die Beine. Spinackern mit Robusta? Ja sollte gehen. Ist aber kompliziert, da der KIuever so weit vorne ist, der Bugspriet ist ja 2 Meter lang. Und der Spinacker muss ja vor den Kluever. Wir haben einen Teleskop Spibaum, der ist ausgezogen sicher 6 Meter lang. Muesste gehen. Aber wir haben noch 4 Tage Zeit um alles zu basteln. Thomas


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Posted January 23, 2017 by robusta in category "Pazifik Überfahrt

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